True Crime: New York City (2024)

Ich gebe es offen zu: Ich hasse GTA! Als ich Anno 2002 GTA III zum ersten Mal auf dem PC gezockt habe, wusste ich eigentlich nicht so richtig, was ich von dem Spiel halten sollte. Das Setting, die Atmosphäre….eigentlich das ganze Spiel hat mich irgendwie überhaupt nicht gepackt. Also wanderte die damalige Verkaufsversion (55 Euro habe ich gezahlt….heul) auch ganz schnell wieder ihren Weg zurück zu Ebay, wo sie heute glaube ich noch rumgeistert. Letzte Woche hatte ich ein kleines Deja Vu- Erlebnis, als meine Redaktion mir die PC Version von True Crime: New York City schickte. Mit einem großen Vorurteil in meinem Herzen habe ich das Game installiert und muss nun erfreulich mitteilen, dass mich der Titel doch mehr anspricht als die GTA-Serie.

Hier wird gerade eine Bombe entschärft
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Die Geschichte von True Crime 2 dreht sich um den Afro-Amerikaner Marcus Reed, der Blutrache ausübte, weil seine Gang ihn verraten hat. Doch anstatt in den Knast zu wandern, sorgt Terrence Higgins, ein guter Freund von Marcus Vater, dafür, dass der Junge in die Polizeischule kommt, damit er endlich den rechten Pfad der Tugend einschlägt. Nach fünf Jahren der harten Arbeit hat es Marcus endlich geschafft und er wird zur Spezialeinheit der Polizei für das organisierte Verbrechen (OCU) versetzt. Dort angekommen, erhält Marcus noch den letzten Schliff, um dann Undercover den großen Gangs das Fürchten zu lehren.

Doch schon nach kurzer Zeit wird Marcus Partner und Freund Terrence auf geheimnisvolle Weise samt Gebäude in die Luft gesprengt. Marcus möchte natürlich herausfinden, was wirklich passiert ist, gerade weil sich kurzerhand ein FBI-Agent bei Marcus meldet, der ihm erzählt, dass sich ein Spitzel in der Polizei befindet und Terrence alles auffliegen lassen wollte. Marcus Vorgesetzter Captain Navarro sieht es gar nicht gerne, dass sich der Frischling an diesen Fall wagt und schickt ihn wieder zurück auf Streife in die Straßen New Yorks, wo er dann seinen Frust unter den Gangstern ausleben kann. Doch Marcus, gebeutelt vor Rachegefühlen, lässt das alles nicht auf sich sitzen und fängt in seiner freien Zeit an, selbst Informationen über das Attentat zu sammeln. Er ahnt dabei nicht, dass er einer ganz großen Sache auf der Spur ist...

Im Spind dürft ihr Marcus individuell einkleiden
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Habt ihr euch passend eingekleidet und einen fahrbaren Untersatz im Präsidium besorgt, geht es auf die belebten Straßen der Mega-Metropole und schon nach kurzer Zeit hört ihr über Polizeifunk euren ersten Auftrag. So gilt es Überfälle zu vereiteln, Flüchtige (zu Fuß oder mit fahrbarem Untersatz) zu verfolgen oder als neutrale Person so manchen Krach zwischen einem Liebespaar zu schlichten. Nehmt ihr eine Verhaftung vor, solltet ihr euch jedoch ganz genau überlegen, wie ihr dies anstellt. Sobald ihr nämlich Verdächtige ruppig behandelt oder mit Gewalt gegen unbewaffnete Personen vorgeht, bekommt man ’’Böse Cop Punkte’’ und euer Ruf auf der Straße ist mehr als fragwürdig. Ihr könnt in True Crime 2 also auch den bösen Pfad des Gesetzes betreten und in New York City mal so richtig die Sau rauslassen.

Mit einem Taxi versuchen wir den flüchtigen von der Strasse zu fegen
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Um euer Taschengeld als Bad Cop ein bisschen zu erweitern, könnt ihr Schutzgeld bei Geschäften und Restaurants eintreiben. Arbeitet der Geschäftsführer einer Supermarktkette nicht mit und weigert sich das Geld zu zahlen, könnt ihr ihn bedrohen oder vor aller Öffentlichkeit zusammenschlagen. Beschlagnahmte Waffen könnt ihr bei bestimmten Händlern verkaufen und richtig Kohle machen oder ihr lasst eine kleine Drogenprobe bei einem Passanten in die Jackentasche fallen und dann die ahnungslose Person einbuchten. Wie bei GTA könnt ihr alle Autos, die euch in der Riesenmetropole begegne,n ’’beschlagnahmen’’ oder eurem Fuhrpark aneignen. Dazu kommt noch, dass ihr die Autos in Werkstätten mit Nitro, besserer Seitenlage oder neuen Lack aufmotzen könnt.

Waffentechnisch seit ihr auch ganz gut bestückt: So finden sich abhängig von eurem Rang ein großes Waffenarsenal von Bleispritzen in manchen Shops, angefangen von der Schrotflinte bis zur Minigun ist hier für jeden Geschmack wetas dabei. Apropos Shops: Fast jedes Haus/Gebäude in New York City ist frei begehbar. So könnt ihr in Restaurants ein Menü bestellen, um eure Lebensenergie aufzufüllen oder ihr besucht den Friseur, um an eurem Outfit ein bisschen zu arbeiten. Ihr merkt schon, dass die Möglichkeiten bei True Crime 2 in dieselbe Richtung gehen wie bei dem großen Konkurrenten.


Der Stadtplan
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Die Stadt New York (unterteilt in 8 Bezirke) ist sofort frei zu erkunden und lädt zu stundenlangen Einkäufen in den Straßen ein. Dabei ist viel Liebe zum Detail in die Entstehung der Stadt gegangen. So sind die Strassen bei jeder Tageszeit von Passanten gefüllt, Zeitungsseiten fliegen mit Hilfe des Windes durch die Häuserschluchten und selbst vor gelegentlichen Autounfällen durch unachtsame NPCs seid ihr nicht sicher.

Habt ihr keine Lust mehr denn Kleinkram für die Polizei zu regeln geht ihr den Hauptmissionen nach, die durch farbig gestaltete Pfeile auf eurem Radar angezeigt werden. Folgt ihr der Singleplayermission ohne Pause seid ihr gut 10-12 Stunden unterwegs. Doch auch True Crime 2 bietet wie GTA viele Nebenmissionen und Bonusaufgaben, die zwar nicht an die Spieltiefe des Konkurrenztitels rankommen, aber für kurze Zeit vom Polizeialltag ablenken.


Die Zwischensequenzen werden in Spielgrafik gezeigt
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Leider finden sich ein paar kleine unnötige Bugs im Spiel die doch sehr entscheidend sind für den Spielspaß: Zum ersten sollte die strohdumme KI so mancher Fußgänger berücksichtigt werden. Mit großer Häufigkeit laufen sich die New Yorker gegenseitig vor die Nase oder veranstalten eine Massenschlägerei, weil sie nicht alle durch denselben Ausgang passen. Als einen groben Schnitzer empfinde ich ebenfalls die Steuerung, die nicht an die Bedürfnisse des PCs angepasst wurde. So ist das ganze Keyboard mit Aktionsmöglichkeiten vollgepumpt, sodass ihr am besten noch ein paar Kollegen herbei holt, die ihre Hände zur Verfügung stellen. Dazu kommt noch, dass die Maus/Keyboardsteuerung gelegentlich aussetzt, was bedeuten kann, dass ihr mit einem Auto ohne Absicht die halbe Straße mitnehmt.

Grafisch ist der Titel wirklich eine kleine Ernüchterung. Schaut man sich das Spiel auf dem PC an, könnte man meinen, dass die Entwickler eine 1:1 Version der Playstation 2 umgesetzt haben. Das Spiel leidet leider unter Kantenflimmern, was man sonst nur von der Sony-Konsole kennt und das Auftreten der Pop-Ups im Hintergrund ist doch manchmal störend. So fragt sich der PC-Spieler, welche grafischen Features er eigentlich auf seinem heimischen Computer spendiert bekommt. Um es ganz vorweg zu sagen: Nicht viel! Die einzige Einstellung die der PC-User vornehmen kann ist die Bildschirmauflösung, was das Spiel allerdings in keiner Form ansehnlicher macht. Dazu kommt noch, dass im Optionsmenü des Titels keine Einstellungen vorgenommen werden können, weshalb man das ganze Spiel abschließen muss, bevor man eine simple Tastenkonfiguration ändern darf.

Was die Musikuntermalung angeht ist der Schwerpunkt ganz klar auf Rap/Hip Hop Tracks gesetzt. Steigt man in ein Fahrzeug hinein schaltet sich von Geisterhand das Radio ein und ihr könnt im Optionsmenü des Spieles eure Favoriten auswählen. Nett gemacht: Im Plattenladen könnt ihr für ein bisschen Knete neue Tracks erwerben, die dann zu eurer Playlist zugefügt werden.


Schlägerei in einem Nachtclub
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Die Soundeffekte dagegen spiegeln ein ganz anderes Bild wieder. Öfters werdet ihr merken, dass sich Soundbugs in die PC-Version eingeschlichen haben. So feuert ihr manche Waffen ab, ohne zu hören was ihr eurem Gegner gerade um die Ohren werft. Bemannt ihr ein Auto und wollt Gas geben, hört man nur gähnende Stille. Als PC-Spieler fühlt man sich unter solchen Voraussetzungen doch wirklich verarscht! Bei den englischen Synchronstimmen hat Luxoflux dagegen in die Vollen gegriffen und sich Hilfestellung aus Hollywood geholt. So sprechen Größen wie Lawrence Fishburne (Matrix), Christopher Walken (Batman Returns) oder Micky Rourke (9 ½) die Charaktere, was dem Spiel ein ungeheuerliches Kinoflair gibt.

Um True Crime: New York City in einer Auflösung von 1024x768x32Bit Farbtiefe zu spielen, braucht ihr einen Rechner jenseits der 2Ghz, 512MB Ram und eine Geforce FX 5700 oder Radeon 9600 XT- Grafikkarte. Die Mindestvoraussetzungen sind mit einem 1,5Ghz- Rechner, 256MB Ram und einer Geforce FX 5200 oder Radeon 9500- Grafikkarte doch noch moderat ausgefallen. Negativ: Nvidia- Besitzer mit einer Geforce- Grafikkarte MX- (Beispiel Geforce 2MX/4MX) oder TI- Serie(Geforce 3TI/Geforce 4TI) müssen auf die Zähne beißen weil der Titel diese Karten- Serie nicht unterstützt. Um den Cop raushängen zu lassen, müsst ihr 2,7GB eurer Festplatte zur Verfügung stellen.

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4, 1,5GHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
Geforce FX 5200/ Radeon 9500
2,7GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk

Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

True Crime: New York City (2024)

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